Gold- und Silber-Raritäten unterm Hammer

385-jährige Münchner Goldmünze für 52‘500 Franken versteigert

Exorbitante Preise für extrem seltene und gut erhaltene historische Gold- und Silbermünzen: Das „goldene Erbe Münchens“ aus dem Jahr 1640 kam am Mittwoch, 21. Mai 2025, an der Münzenauktion des Auktionshauses Rapp in Wil/SG (Schweiz) für 52‘500 Franken unter den Hammer. Für Aufsehen sorgten zudem ein 100-jähriges Schweizer 100-Franken-Goldvreneli und ein Schweizer Silber-Zweifränkler aus dem Jahr 1857.

Die Münchner Goldmünze aus dem Jahr 1640 entfachte im global tätigen Auktionshaus Rapp in der Schweiz einen kleinen Bietkampf zwischen Online-, Telefon- und Saalbietenden, der im Endverkaufspreis von 52‘500 Franken gipfelte. Der Grund: Das extrem seltene Stück ist eine der am besten erhaltenen Münzen ihrer Art und rief sowohl Sammelnde als auch Investierende auf den Plan. „Dabei zeigte sich, wie wichtig es ist, dass Fachleute solche Raritäten einschätzen“, sagt Mauritius Faber am Rande der Auktion. Der leitende Münzenexperte des Auktionshauses bekam die Münze eingeliefert, wobei der Kunde aufgrund einer Einschätzung über eine App mit gut 1000 Franken Erlös rechnete. Dank Fabers Erfahrung und einer global akzeptierten Zertifizierung stellte sich schon vor der Auktion heraus, dass die Münze gut und gerne 20‘000 Franken wert sein dürfte. Bereits vor der Auktion gingen aber mehrere Angebote ein, so dass sich der Wert innert kürzester Zeit mehr als verdoppelte. Die Goldmünze erinnert daran, dass der Ring der Stadtmauer rund um München im Jahr 1640 komplett geschlossen wurde und hat damit auch einen unschätzbaren historischen und Liebhaberwert.

Mehrere tausend statt zwei Franken
Ein Schweizer Zwei-Franken-Stück mit Jahrgang 1857 weckte ebenso Sammel- und Anlagefantasien und wechselte den Besitz schliesslich für 15‘625 Franken. Dieser Zweifränkler mit einem Startpreis von 10‘000 Franken habe ebenfalls schon vor der Auktion grosses Interesse ausgelöst, sagt Marianne Rapp Ohmann, Inhaberin des Auktionshauses Rapp, und begründete den hohen Preis: „Er hat aufgrund der grossen Nachfrage und der kleinen Auflage von nur 600 Exemplaren enorm grossen Seltenheitswert und ist auch besonders gut erhalten.“

Goldvreneli ist Gold wert
Auch das Schweizer 100-Franken-Goldvreneli stand im Rampenlicht, weil es dieses Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiert. Weil es sich dabei sogar um einen Erstabschlag, also eines der allerersten der geprägten Exemplare handelte, der unter den Hammer kam, erreichte der Preis stolze 22‘500 Franken. Marianne Rapp Ohmann bringt es auf den Punkt: „Das ist einer der höchsten Preise, der je für ein 100-Franken-Goldvreneli erzielt wurde. Diese Münzenauktion macht deutlich, dass in Zeiten von Unsicherheit und virtuellen Erlebnissen das Bedürfnis nach echtem, greifbarem Besitz eine wiedererwachende zentrale Rolle spielt. Ich stelle sogar fest, dass sich deshalb vermehrt wieder junge Menschen dazu entscheiden, Münzen zu sammeln.“ „Gar keine so schlechte Idee“, ergänzt Mauritius Faber, denn: „Man kann schon mit einem kleinen Budget anfangen, nach und nach Münzen hinzukaufen und schliesslich von der Wertvermehrung über viele Jahre profitieren.“

Noch zwei Tage Luxus- und Vintageauktion
Junge Menschen, so Rapp Ohmann, fühlten sich auch dank der kommenden Luxus- und Vintageauktionstage motiviert, etwas Spezielles zu erwerben: „Vor allem online verzeichnen wir weltweit wiederum einen grossen Zuwachs an Interessierten.“ Vintageschmucktstücke bekannter Marken wie Cartier, Schmuckstücke mit unbehandelten Edelsteinen und Luxusuhren oder  -handtaschen bekannter Marken wie Rolex oder Hermès seien hoch im Kurs.

Eine Münze Bayern, 5 Dukaten von 1640, Maximilian I., München. Der Verkaufspreis lag bei CHF 52’500.–.

Zertifiziert, besonders wertvoll und deshalb besonders verpackt: Die Münchner Mauer-Münze aus purem Gold aus dem Jahr 1640 erzielte an der Rapp-Auktion einen Verkaufspreis von über 52‘500 Franken.

Ein 100 Franken 1925 Vreneli. Der Verkaufspreis lag bei CHF 22’500.–.

Dieser Schweizer Zweifränkler aus dem Jahr 1857 löste an der Rapp-Auktion 15‘625 Franken.

Ein 2 Franken 1857, Auflage nur 622 Exemplare. Der Verkaufspreis lag bei CHF 15’625.–.

100-Jahr-Jubiläum des 100-Franken-Goldvrenelis: Ein besonders seltenes und gut erhaltenes Exemplar war auch als Investment begehrt und kostete an der Rapp-Auktion 22‘500 Franken.

Über die Auktion im Mai 2025
Die Auktion im Auktionshaus Rapp an der Toggenburgerstrasse 139 in Wil/SG (Schweiz) findet noch bis am Freitag, 23. Mai 2025 statt. Auktionsprogramm: Schmuck und Premium Uhren am Donnerstag, 22. Mai; Schmuck, Designertaschen und Whiskys am Freitag, 23. Mai anlässlich einer reinen Online-Auktion.

Über das Auktionshaus Rapp
Das Auktionshaus Rapp in Wil (SG) mit Repräsentanz in Zürich und regelmässigen Expertentagen in München zählt zu den bedeutendsten Briefmarken- und Münzenauktionshäusern der Welt. Es hat sich in den letzten Jahren strategisch weiterentwickelt und sein Angebot verstärkt auf den stark wachsenden Auktionsmarkt für Luxusgüter wie Schmuck, Uhren und Handtaschen ausgerichtet. Jährlich werden – bei steigender Tendenz – einige Millionen Franken mit Luxusgüterauktionen und Verkaufsausstellungen realisiert.  In der 55-jährigen Geschäftstätigkeit wurden Raritäten und Pretiosen für weit mehr als einer halben Milliarde Euro versteigert.

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