Premiere: Auktionshaus Rapp versteigert rare Weine und Spirituosen
Erstmals kommen im Auktionshauses Rapp in Wil seltene Weine und Whiskys unter den Hammer. Firmengründer Peter Rapp und sein Schwiegersohn Martin Ohmann profitieren dabei von ihrer eigenen Sammelleidenschaft. Versteigert wird unter anderem – wohl für einige tausend Franken – ein 85 Jahre alter Whisky mit Ostschweizer „Wurzeln“.
Wenn Peter Rapp etwas sammelt, dann richtig: Seine Leidenschaft für Briefmarken hat er einst zum Beruf gemacht und das Auktionshaus Rapp zu einem der bedeutendsten Briefmarken- und Münzenaktionshaus der Welt aufgebaut. Im Rahmen der kommenden Auktionswoche vom 14. bis 18. November 2023 kommen in Wil nun erstmals auch wertvolle Weine und Spirituosen unter den Hammer – eine weitere Sammelleidenschaft von Peter Rapp. Der Durchschnittspreis der einzelnen Lose beträgt gemäss Internetseite jeweils einige tausend Franken. Besichtigt werden können einige der speziellsten Lose bereits am Donnerstag, 2. November, um 18 Uhr, anlässlich einer Vernissage. Dann werden auch Top-Lose aus den anderen Auktionsbereichen zu sehen sein: Briefmarken, Münzen, Schmuck, Uhren, Handtaschen und dekorative Kunstobjekte.
Faible für amerikanische Weine
Der 78-Jährige hat in den letzten Jahren selbst eine beachtliche Weinsammlung angelegt. Der Schwerpunkt liege auf speziellen, raren und schwer erhältlichen Weinen aus Amerika. Dazu zählen beispielsweise Raritäten vom kalifornischen Kultweingut Sine Qua Non, welches der gebürtige Österreicher Manfred Krankl innert 30 Jahren zum „Nonplusultra“ in der amerikanischen Weinszene gemacht hat. Der Lieblingswein von Peter Rapp trägt dabei passenderweise den Namen „The Thrill of Stamp Collecting“ – „Der Nervenkitzel des Briefmarkensammelns“. Mit seiner Leidenschaft für edle Tropfen hat Rapp längst seinen Schwiegersohn Martin Ohmann angesteckt, der betont: „An der Auktion versteigern wir keine Weine aus der eigenen Sammlung. Diese behüten wir wie einen Schatz.“ Er freue sich aber, dass das Auktionshaus nun beauftragt worden ist, eine kleine Sammlung mit Weinen und Spirituosen zu versteigern. Über die letzten Jahre hätten sie sich dank ihrer Leidenschaft das nötige Hintergrundwiese für diese neue Auktionskategorie angeeignet.
Wert von Whiskys legt rasant zu
Konkret komme im Rahmen der Online-Auktion vom 18. November eine exklusive Weinsammlung mit den Schwerpunkten Bordeaux und Amerika unter den Hammer, erklärt Martin Ohmann. In der Kollektion befänden sich viele berühmte Ikonen wie Petrus, Lafleur oder Margaux. Ergänzt werde das Angebot von einigen herausragenden Spirituosen wie zum Beispiel zwei raren Single Malt Whisky-Flaschen der schottischen Brennerei The Macallan aus den Jahren 1938 und 1958. Das Besondere dabei: Die Flasche mit Jahrgang 1938 hat ein handgeschriebenes Label und wurde damals von der Weinhandlung Martel in St. Gallen importiert. „Während Weine schon lange als eigene Anlageklasse gelten, sind in den letzten Jahren auch die Preise für seltene Whiskys nach oben geschossen“, sagt Ohmann. So sei der Wert der 100 wichtigsten Sammler-Whiskys gemäss dem „Rare Whisky Icon Index“ in den letzten zehn Jahren um rund 300 Prozent gestiegen – und damit deutlich stärker als bei anderen Anlageobjekten. Angesichts des weltweiten Auktionspublikums mit vielen Whisky- und Wein-begeisterten Sammlerinnen und Sammlern rechne er mit spannenden Bietergefechten.
Peter Rapp und Martin Ohmann Rapp stossen auf die erste Versteigerung von edlen Tropfen in Wil an.
Diese zwei Whiskys von The Macallan mit Jahrgängen 1958 und 1938 werden am 18. November in Wil versteigert.