Rekordpreise für zwei grosse Sammlungen mit alten Österreicher
Briefmarken: Am Mittwoch, 4. Mai 2022 wurden sie in der Schweiz nach
einem Bietgefecht zu absoluten Höchstpreisen versteigert – für rund
75‘000 Euro beziehungsweise für rund 90‘000 Euro.
Die
weltweite Beteiligung und Nachfrage nach extrem seltenen oder alten und
aussergewöhnlich gut erhaltenen Briefmarken und Briefen liess die Preise
an der Versteigerung des Auktionshauses Rapp in Wil (Schweiz) in die
Höhe schnellen.
Bietgefecht um Spitzenwerte
Dass das
Bietgefecht um die beiden umfangreichen Sammlungen mit Österreicher
Briefmarken derart spannend werden würde, habe man in diesem
aussergewöhnlichen Ausmass nicht unbedingt erwarten können, sei aber
nachvollziehbar und nicht ganz überraschend, sagte Geschäftsführerin
Marianne Rapp Ohmann: «Eine Sammlung enthielt alle erdenklichen
Spitzenwerte – zum Teil in mehrfacher Ausführung. Die andere Sammlung
überzeugte aufgrund des enorm vielseitigen Bestands in zahlreichen Alben
und Behältern. Darunter sind interessante Abarten und Besonderheiten,
die mitunter den Reiz ausmachen und zur grossen Nachfrage beitrugen.»
Die Briefmarkenauktion vom Montag, 2. bis Mittwoch, 4. Mai 2022 stand
ganz im Zeichen der Flucht in Sachwerte und von Inflationsbefürchtungen:
Wer sich in Briefmarken-Raritäten auskennt, nutzte die Chance, an einer
der grössten weltweiten Versteigerungen mitzubieten.
Teils exorbitante Preise bezahlt
Die
Nachfrage nach seltenen Stücken sei weit grösser als das Angebot,
«weshalb an der Auktion zum Teil exorbitante Preise bezahlt wurden –
dieser Trend akzentuiert sich immer eindeutiger und zeigt sich auch an
diesen Österreicher Briefmarkensammlungen besonders deutlich», sagte
Rapp Ohmann. Gesucht seien vor allem aussergewöhnliche Stücke in
Top-Qualität gewesen, die weit über ihren Schätzwerten gehandelt wurden.
Die Österreicher Sammlungen hätten die Erwartungen sogar noch
übertroffen. Die Startpreise im Katalog lagen bei je rund 5‘000 Euro.
Die Endverkaufspreise von rund 75‘000 Euro beziehungsweise rund 90‘000
Euro verdeutlichen laut Rapp Ohmann zwei Aspekte: Einerseits wüssten die
Personen, die die Sammlungen erstanden haben, um den exzellenten
Zustand und die darin verborgenen Schätze, die das Sammelherz
höherschlagen lassen, andererseits versprechen sie sich wohl für die
Zukunft sogar weitere Wertsteigerungen.