Fulminanter Auftakt mit 57‘500 Franken für
einen der ältesten mit einer «Basler Taube» frankierten Brief aus dem
Jahr 1845: Die Weltrarität mit der Kultmarke, die versehentlich verkehrt
aufgeklebt wurde, führte am Montag, 2. Mai 2022, zum Start der globalen
Versteigerung des Auktionshauses Rapp in Wil (SG/Schweiz) zu spannenden
Bietergefechten.
Das Auktionshaus Rapp in Wil (SG, Schweiz)
erwartet vom 2. bis 7. Mai 2022 Sammelende und Investierende aus der
ganzen Welt. Sie begeistern sich für Raritäten und aussergewöhnliche
Luxusartikel wie Briefmarken, Münzen, Uhren, Schmuck und
Luxushandtaschen.
«Basler Taube» als Überflieger
Ein
einmaliger Brief mit «Basler Taube», der am ersten Auktionstag unter den
Hammer kam, war mit einem Verkaufspreis von 57‘500 Franken der absolute
Überflieger: Er hat deshalb so viel Aufmerksamkeit auf sich gelenkt,
weil er der drittälteste Brief ist, der überhaupt mit einer «Basler
Taube» frankiert wurde, und zwar am 22. August 1845. Laut
Geschäftsführerin Marianne Rapp Ohmann ist es der einzige Brief mit
einem solch frühen Datum, der auf dem Markt verfügbar ist. Es sei
überdies wohl der grösste Brief, der mit einer Basler Taube existiert.
Und bei Sammelnden sehr gefragt gewesen sei die «Topqualität, da auch
der Rand des Briefmarkenbogens oben mitaufgeklebt wurde – das ist sehr
selten. Historisch gesehen ist dies also eine philatelistische
Weltrarität.»
Grosse Nachfrage wegen Wartelisten
Viele
bieten diese Woche aus aller Welt über das Internet mit. Gleichzeitig
lockt die stimmungsvolle Auktionsatmosphäre mit gediegenem
Rahmenprogramm nach der Corona-Krise täglich wieder viele Kauflustige
aus aller Welt in den Auktionssaal. Die Briefmarkenversteigerung
markiert einen fulminanten Auftakt und zeigt das grosse globale
Interesse in ausgesuchte Sachwerte und Investitionsgüter, deutlich auf.
Am Dienstag, 3. Mai und am Mittwoch, 4. Mai kommen nochmals Hunderte
Briefmarken-Lose für mehrere Millionen Schweizer Franken unter den
Hammer. Ein grosses Augenmerk liegt danach auf der Auktion von
Luxusarmband- und Taschenuhren, die am Mittwochabend versteigert werden:
Im stark wachsenden Luxussegment für «Pre-Owned-Uhren» werden
beispielsweise aufgrund der grossen Nachfrage nach Uhren von Rolex oder
Patek Philippe für gewisse Modelle Wartelisten mit langen Fristen
geführt. Denn immer mehr – auch jüngere – Menschen entdecken aufgrund
ihres Stilbewusstseins und der weltpolitischen Lage edle Sachwerte als
sichere, Freude bereitende Anlage. Der Donnerstagnachmittag, 5. Mai,
steht ganz im Zeichen von auserlesenem Schmuck und funkelnden Diamanten –
dazu zählt ein hochkarätiger Diamantring für geschätzte 40’000 Franken.
Am Freitagnachmittag und -abend werden Münzen, Medaillen, Banknoten und
Orden versteigert, darunter ein besonders wertvoller Schweizer
Fünfliber, der auf 20‘000 Franken geschätzt wird, oder als ausgefallenes
Los sogar eine Original-Olympiafackel von London aus dem Jahr 1948 mit
Friedens-Symbolkraft im Rahmen einer Olympiasammlung. Sie dürfte
ebenfalls einige Tausend Franken kosten. Auf Samstag, 7. Mai, ist eine
reine Online-Auktion angesetzt: Am Mittag wird eine kleine
Porzellansammlung – darunter seltenes Keramikgeschirr mit
Picasso-Motiven – und am Nachmittag werden Schmuck, Uhren und
Luxushandtaschen an die Meistbietenden verkauft.