«Generation Z» hofft an Versteigerung auf Luxus-Schnäppchen

Immer mehr junge Menschen lieben den Luxus. An der Versteigerungswoche des Auktionshauses Rapp in Wil sind nicht wenige auf der Suche nach gefragten Luxus- und Vintagestücken: Unter den Hammer kommen etwa Schmuck von berühmten Designern oder begehrte Zeitmesser. Was junge Menschen daran fasziniert.

An der Luxusgüter- und Raritäten-Versteigerung des Auktionshauses Rapp kommen vom 14. bis 18. November 2023 ausgesprochen rare und wertvolle Luxus- und Sammelobjekte unter den Hammer. Die Spannbreite ist gross: Sie reicht von kostbaren Art-Deco-Skulpturen oder 2000 Jahre alten antiken Goldmünzen über Sporterinnerungsstücke und rare Briefmarken bis zu seltenen Whiskys und Weinen. Gefragte Uhren von Rolex, Patek Philippe und Co., hochkarätige Diamanten und Edelsteine sowie signierte Schmuckstücke komplettieren das Angebot im Wert von vielen Millionen Franken.

Vom Grossvater angesteckt
Der 20-jährige Jan Widmer aus Rapperswil ist vor allem an Uhren interessiert: „Ich bin ein Uhrenfan.“ Und offenbar fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, denn Widmers persönliche Freude an exklusiven Uhren wurde von seinem verstorbenen Grossvater geweckt, der ihm eine Rolex Datejuste vererbt hat. Er habe schon immer Freude an schönen Uhren gehabt und diese Leidenschaft auch mit seinem Grossvater geteilt. An dieser Auktion hat er vor allem eine Rolex Daydate und eine Audemars Piguet Royal Oak Offshore im Visier. Die Vernissage zur Auktion sei eine fantastische Gelegenheit gewesen, einige der vielen exklusiven Stücke schon vorab selber begutachten zu können. Er schätze auch das Ambiente. Doch nur geniessen kann der gelernte Schreiner nicht. Denn bevor er in die Rekrutenschule einrücken muss, hat er beim Auktionshaus Rapp einen Job als Allrounder gefunden, wo er alle seine Fähigkeiten und Interessen optimal kombinieren kann. Ziemlich sicher wird er auch selber mitbieten an der Auktion, wobei er sich noch keine Limite gesetzt hat. Er freut sich einfach, dass er an der Auktion die Möglichkeit bekommt „wertbeständige, auf dem Markt selten verfügbaren Uhren zu ersteigern, an die ich als Privatperson sonst gar nicht rankäme“. Nach dem Militär will sich Widmer zum Technischen Kaufmann weiterbilden, und er könnte sich vorstellen, sich im Immobilienbereich weiterzuentwickeln, zumal seine Mutter eine Firma im Bereich der Immobilienbewirtschaftung führe. Widmer ist ein Beispiel dafür, warum junge Menschen Luxusgüterauktionen entdecken, denn an viele Stücke kommen sie sonst erst gar nicht heran. Oder dann müssen sie sich zum Teil jahrelang gedulden, weil Wartelisten geführt werden – vor allem für Markenuhren.

Nachhaltig sein, Wartelisten meiden
Die beiden 26-jährigen schweizweit und international tätigen IT-Berater Luigi Altieri und Florian Salzmann betreiben auch ein Reisebüro für Luxusreisen in der ganzen Welt und haben damit die gleichen Zielgruppen wie das Auktionshaus Rapp im Fokus. Warum aber lohnt es sich, an die Auktion zu gehen? Altieri: „Luxus muss nicht exorbitant teuer sein, ist aber eine Möglichkeit, sich mit etwas Speziellem einzudecken, das man nicht an jeder Ecke sieht.“ Luxusgadgets seien immer eine Investition, die sich oft erst langfristig auszahle.

 

Vintagestücke mit Geschichte
Der 19-jährige Gian Marco Hagger aus Salez, der schon eine exklusive Tasche von Louis Vuitton ergattert hat, sagt: „Ich finde sie einfach faszinierend, weil diese Vintagetasche eine Geschichte hat. Sie hat für mich einen emotionalen Wert und macht besonders Freude, wenn ich sie brauche.“ Uhren hat er im Hinblick auf die Auktion aber auch im Hinterkopf, „weil solche besonderen Uhren durch ihre komplizierten Mechanismen beeindrucken“. Ob er an der Auktion mitbieten wird, lässt er noch offen.

Junge bieten weltweit mit
Auf dem internationalen Luxusmarkt sei in den letzten Jahren eine interessante Entwicklung erkennbar, betont Marianne Rapp Ohmann, Inhaberin des Auktionshauses Rapp. So sei Luxus aus zweiter Hand absolut salonfähig geworden – und das weltweit: „Sogenannte pre-owned Luxusgüter stossen heute praktisch auf die gleiche Begeisterung wie brandneue Designerstücke.“ Sie kommt sogleich ins Schwärmen, weil sie gerade bei den vielen hochwertigen signierten Schmuckstücken von Cartier und Van Cleef & Arpels damit rechne, dass jüngere Menschen mitbieten werden: „Sie fahren gemäss aktuellen Erkenntnissen zum Beispiel auf Ringe mit doppeltem Pantherkopf ab. Einen solchen haben wir in der Saalauktion für Schmuck im Angebot, wofür online bereits grosses Interesse wahrzunehmen ist. Eine etwas weniger teure Version ist am Samstag Teil der reinen Onlineauktion.“ Solche Stücke seien vor allem in Amerika und Asien bei Sammlerinnen und Sammlern hoch im Kurs. Die Vertreterinnen und Vertreter der „Generation Z“ und der „Millennials“ (ungefähr die Jahrgänge 1980 bis 2010) müssen sich also gut für die Bietgefechte rüsten.

Jan Widmer hofft, an der Auktion wertbeständige Uhren ersteigern zu können, „an die ich als Privatperson sonst gar nicht rankäme“.

Jan Widmer hofft, an der Auktion wertbeständige Uhren ersteigern zu können, „an die ich als Privatperson sonst gar nicht rankäme“.

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