Gotthelf-Brief kommt unter den Hammer

Ein unscheinbarer, aber besonders gut erhaltener und typischer Brief des berühmten Schweizer Schriftstellers Jeremias Gotthelf aus dem Jahr 1836 kommt unter den Hammer. Er steht im Fokus einer Auktion von Luxusgütern und Zeitzeugen aller Art, wie es in der Medienmitteilung des Auktionshauses heisst.

Wertvoller Zeitzeuge – ein Brief von Albert Bitzius, alias Jeremias Gotthelf, mit wegweisender schulischer Kritik: «… dass man mit Gezänk um Nebensachen die gute Zeit versäumt».Foto: zvg

Jeremias Gotthelf war der Schriftstellername von Albert Bitzius, der in Lützelflüh im Emmental von 1832 bis 1854 als Pfarrer und zeitweise auch als umtriebiger Schulkommissär wirkte. Er war bekannt für seinen Einsatz gegen schulische Missstände und setzte sich für die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht ein. Das kommt im noch heute vollständig erhalten gebliebenen Faltbrief von Bitzius an den Burgdorfer Stadthalter zum Ausdruck, in dem er Missstände im Schulwesen anprangert und bemängelt, «dass man mit Gezänk um Nebensachen die gute Zeit versäumt», schreibt das Auktionshaus in seiner Aussendung.

Versteigerung Mitte November

Bitzius kämpfte auch gegen die Ausbeutung von Verdingkindern als billige Arbeitskräfte – ein Thema, das heute vielerorts aufgearbeitet werden muss und deshalb ebenfalls nach wie vor einen aktuellen Bezug hat. Der Brief wird am frühen Dienstagnachmittag, 14. November, in Wil/SG versteigert.

«Der Brief ist ein Zeitzeuge, der seinesgleichen sucht», sagt Marianne Rapp Ohmann, Inhaberin des Auktionshauses Rapp, die bereits Gebote aus Übersee für dieses seltene Stück erhalten hat. Der Preis ist zwar im Katalog nur mit wenigen hundert Franken angegeben, «aber aufgrund der grossen Nachfrage könnte es durchaus sein, dass der Brief allenfalls sogar für das Zehnfache den Besitz wechseln könnte».

Über die Auktion und das Auktionshaus Rapp

Das Auktionshaus Rapp in Wil (SG) mit Repräsentanz in Zürich zählt zu den bedeutendsten Briefmarken- und Münzenauktionshäusern der Welt. Es hat sich in den letzten Jahren strategisch weiterentwickelt und sein Angebot verstärkt auf den stark wachsenden Auktionsmarkt für Luxusgüter wie Schmuck, Uhren und Handtaschen ausgerichtet. In diesem Jahr kommen erstmals auch exklusive Weine, rare Spirituosen und dekorative Kunstobjekte unter den Hammer. In der über 50-jährigen Geschäftstätigkeit wurden Raritäten und Pretiosen für weit mehr als eine halbe Milliarde Schweizer Franken versteigert. Die nächste grosse Auktion mit internationaler Beteiligung im Auktionssaal in Wil sowie im Internet findet vom 14. bis 18. November statt.

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