Gotthelf-Brief kostete 1125 Franken

Auktionshaus versteigerte gut erhaltenen Brief, der schulische Missstände anprangert

Ein besonders gut erhaltener und typischer Brief des berühmten Schweizer Schriftstellers Jeremias Gotthelf aus dem Jahr 1836 wurde an einer Auktion für Historisches und Luxusgüter für 1125 Franken versteigert.

Der „schöne Brief von Pfarrer Bitzius“ – wie es Auktionator Peter Rapp eingangs sagte – wurde am Dienstagnachmittag, 14. November 2023, in Wil/SG versteigert und löste gar ein kleines Bietgefecht aus. Die Versteigerung startete bei 500 Franken, schliesslich wurde der Brief für 1125 Franken verkauft.

Das historische Dokument stiess deshalb auf Interesse, weil es aus der Zeit von Pfarrer Albert Bitzius stammt, als er umtriebiger Schulkommissär in Lützelflüh im Emmental war. Dort wirkte er auch unter dem Schriftstellernamen Jeremias Gotthelf, der ihn bekannt machte. Bitzius amtete von 1832 bis 1854 als Pfarrer in Lützelflüh. Er war bekannt für seinen Einsatz gegen schulische Missstände und setzte sich für die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht ein. Das kommt im noch heute vollständig erhalten gebliebenen Faltbrief an den Burgdorfer Statthalter zum Ausdruck, in dem er Missstände im Schulwesen anprangert und bemängelt, „dass man mit Gezänk um Nebensachen die gute Zeit versäumt“. Bitzius kämpfte auch gegen die Ausbeutung von Verdingkindern als billige Arbeitskräfte – ein Thema, das heute vielerorts aufgearbeitet werden muss und deshalb ebenfalls nach wie vor einen aktuellen Bezug hat.

Wertvoller Zeitzeuge – ein Brief von Albert Bitzius, alias Jeremias Gotthelf, mit wegweisender schulischer Kritik: «… dass man mit Gezänk um Nebensachen die gute Zeit versäumt».

Über die Auktion und das Auktionshaus Rapp
Das Auktionshaus Rapp in Wil (SG) mit Repräsentanz in Zürich zählt zu den bedeutendsten Briefmarken- und Münzenauktionshäusern der Welt. Es hat sich in den letzten Jahren strategisch weiterentwickelt und sein Angebot verstärkt auf den stark wachsenden Auktionsmarkt für Luxusgüter wie Schmuck, Uhren und Handtaschen ausgerichtet. In diesem Jahr kommen erstmals auch exklusive Weine, rare Spirituosen und dekorative Kunstobjekte unter den Hammer. In der über 50-jährigen Geschäftstätigkeit wurden Raritäten und Pretiosen für weit mehr als eine halbe Milliarde Schweizer Franken versteigert. Die nächste grosse Auktion mit internationaler Beteiligung im Auktionssaal in Wil sowie im Internet dauert noch bis am 18. November 2023.

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