Hohe Nachfrage durch die Gen Z: Wiler Auktionshaus Rapp lanciert neu mehrmals im Jahr Luxusauktionen

Attraktive Preise oder seltene Objekte aus zweiter Hand locken an Auktionen vermehrt neue, jüngere Mitbietende auf den Plan. Das Auktionshaus Rapp hat deshalb sein Programm angepasst.

 

Da das Auktionshaus Rapp ein Mehrgenerationen-Betrieb sei, profitiere es von der Entwicklung, dass immer mehr jüngere Menschen Freude an sogenannten «Pre-Owned»-Luxusgütern haben, sagt Inhaberin Marianne Rapp-Ohmann:

 «Luxus aus zweiter Hand wird gehypt und ist ein Stück Lifestyle geworden.»

Deshalb hat sich das Auktionshaus dazu entschieden, in Wil neu zwei- bis dreimal im Jahr Versteigerungen von Luxusgütern durchzuführen, das nächste Mal am 8. Juni, wie das Auktionshaus in einer Mitteilung schreibt.

 

Nicolas Ohmann Rapp aus der dritten Generation der Auktionsfamilie Rapp

Nicolas Ohmann Rapp aus der dritten Generation der Auktionsfamilie Rapp ist in engem Austausch mit jüngeren Menschen, die vermehrt Vintage-Stücke ersteigern.

Nicolas Ohmann Rapp aus der dritten Generation der Auktionsfamilie habe viele neue Kontakte im Uhrenbereich zu einer Kundschaft aufgebaut, die zwischen 20 und 30 Jahre alt ist. Im Fokus stehe am 8. Juni etwa eine sehr seltene Rolex Daytona «Big Red» aus dem Jahr 1978.

Mehr als bloss Luxusuhren
Bei der Schmuckauktion seien unbehandelte Burma-Rubine aus Mogok hoch im Kurs, sagt Marianne Rapp-Ohmann: «Gerade unbehandelte Edelsteine, die aus erschöpften Minen stammen, werden immer beliebter und teurer und werden weltweit stark nachgefragt. Aber auch sogenannte Statement-Schmuckstücke aus vergangenen Zeiten oder Vintage-Stücke, die heute nur noch schwer erhältlich sind.»

Auch im Bereich Luxushandtaschen und Reisegepäck finde man Trouvaillen, wie zum Beispiel einen sehr seltenen Reisehumidor, der vor einigen Jahrzehnten in Zusammenarbeit von Davidoff und Louis Vuitton gefertigt wurde. «Auch rare Whiskys, die international auf grosses Interesse stossen, sind im Angebot.»

Die Bieterschaft wird jünger
Die Kombination aus Sammelleidenschaft, Investitionspotenzial und Einzigartigkeit bietet laut Marianne Rapp-Ohmann nicht nur die Aussicht auf Wertvermehrung in der Zukunft, sondern schaffe auch eine besondere emotionale Verbundenheit zu aussergewöhnlichen Stücken. Dies habe generell dazu geführt, dass der Anteil der Generation Z unter den Bietenden rasant ansteige.

Diese Tendenz zeige sich auch im Käuferverhalten beim Auktionshaus Rapp: «Vor allem Stücke von bekannten Marken sind hart umkämpft, insbesondere, wenn es sich um sehr bekannte Modelle handelt.» Für viele seien heute einzigartige Stücke mit einer Geschichte ein Muss. Individualität und Nachhaltigkeit seien weitere wichtige Faktoren bei der Kaufentscheidung.

An der Auktion vom 8. Juni kommt auch ein laut Marianne Rapp-Ohmann geschichtsträchtiges Objekt unter den Hammer – ein wunderschönes Peridot-Collier in Originalschatulle mit Widmung. Es wurde vom bekannten Londoner Juwelier Carrington & Co um ca. 1910 gefertigt und der britischen Königsgemahlin Alexandra (1844 bis 1925) geschenkt. (pd)

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