Hohe Nachfrage: Auktionshaus Rapp lanciert neu mehrmals im Jahr Luxusauktionen
Attraktive Preise oder seltene Objekte von Top-Luxusmarken aus zweiter Hand locken an Auktionen vermehrt neue, jüngere Mitbietende auf den Plan: Das Auktionshaus Rapp hat deshalb sein Programm angepasst und bietet nun zwei- bis dreimal im Jahr Versteigerungen und Direktverkaufs-Ausstellungen für Luxusgüter an. Am Samstag, 8. Juni 2024 kommen in Wil/SG Schmuck, Uhren, Designerhandtaschen, Weine und Whiskys unter den Hammer.
Da das Auktionshaus Rapp ein Mehrgenerationen-Betrieb sei, profitiere es von der Entwicklung, dass immer mehr jüngere Menschen Freude an sogenannten „Pre-Owned“-Luxusgütern haben, sagt Inhaberin Marianne Rapp Ohmann: „Luxus aus zweiter Hand wird gehypt und ist ein Stück Lifestyle geworden.“ Das Gebot der Stunde heisse: „No Mainstream, dennoch Top-Luxusmarken.“
Dritte Generation wirkt mit
Gerade ihr Sohn Nicolas Ohmann Rapp aus der dritten Generation der Auktionsfamilie habe viele neue Kontakte im Uhrenbereich zu einer Kundschaft aufgebaut, die zwischen 20 und 30 Jahre alt ist. Im Fokus stehe am 8. Juni etwa eine sehr seltene Rolex Daytona „Big Red“ aus dem Jahr 1978 mit „grossem Sammelpotenzial“. Dasselbe gelte für verschiedene weitere gesuchte Modelle von Rolex, Audemars Piguet oder Patek Philippe. Bei der Schmuckauktion seien unbehandelte Burma-Rubine aus Mogok hoch im Kurs, sagt Rapp-Ohmann: „Gerade unbehandelte Edelsteine, die aus erschöpften Minen stammen, werden immer beliebter und teurer und werden weltweit stark nachgefragt. Aber auch sogenannte Statement-Schmuckstücke aus vergangenen Zeiten wie zum Beispiel ein auffälliger Piaget-Ring aus den 1970er Jahren oder Vintage-Cartier-Stücke, die heute nur noch schwer erhältlich sind.“ Auch im Bereich Luxushandtaschen und Reisegepäck finde man Trouvaillen, wie zum Beispiel einen sehr seltenen Reisehumidor, der vor einigen Jahrzehnten in Zusammenarbeit von Davidoff und Louis Vuitton gefertigt wurde sowie Hermès-Taschen der Modelle Birkin oder Kelly. „Auch rare Whiskys, die international auf grosses Interesse stossen, sind im Angebot.“
Nicolas Ohmann Rapp aus der dritten Generation der Auktionsfamilie Rapp ist in engem Austausch mit jüngeren Menschen, die vermehrt Vintage-Stücke ersteigern, weil sie einen individuellen Stil mit Retro-Flair und moderner Eleganz bevorzugen.
Bekannte Marken sind beliebt
Die Kombination aus Sammelleidenschaft, Investitionspotenzial und Einzigartigkeit bietet laut Marianne Rapp Ohmann nicht nur die Aussicht auf Wertvermehrung in der Zukunft, sondern schaffe auch eine besondere emotionale Verbundenheit zu aussergewöhnlichen Stücken. Dies habe generell dazu geführt, dass der Anteil der Generation Z (bis 29 Jahre) rasant ansteige. Diese Tendenz zeige sich auch im Käuferverhalten beim Auktionshaus Rapp: „Vor allem Stücke von bekannten Marken wie Cartier, Rolex, Hermès, Louis Vuitton und Co. sind hart umkämpft, insbesondere, wenn es sich um sehr bekannte Modelle handelt.“ Für viele seien heute „einzigartige Stücke mit einer Geschichte ein Muss“. Individualität und Nachhaltigkeit seien weitere wichtige Faktoren bei der Kaufentscheidung. Gesucht sei „ein Mix aus charmantem Retro-Flair und moderner Eleganz – nicht nur zum Tragen, sondern auch zum Geniessen“.
Historisches Königinnen-Collier
An der Auktion vom 8. Juni kommt auch ein laut Marianne Rapp Ohmann „geschichtsträchtiges Objekt“ unter den Hammer – ein wunderschönes Peridot-Collier in Originalschatulle mit Widmung: Es wurde vom bekannten Londoner Juwelier Carrington & Co um ca. 1910 gefertigt und der britischen Königin Alexandra geschenkt (1844 bis 1925). Oder eine aus Gold gefertigte Schatulle eines bekannten Pariser Juweliers, gefertigt um 1890, welches der französische Staat anfertigen liess, und es als Geschenk für eine höhere Amtsperson überreichte.